20. Dezember 2020

Nachdem Lisas Schäfchen gestern so viel gestillt hat, ist es heute plötzlich verschwunden. Wo ist es denn? Unter dem Tisch sitzt es nicht.

Am Sofa auch nicht. 

Ah da ist es. Es hat sich im Ofen versteckt. Na gut, dass der kalt war!

Lisa macht dem Schäfchen ein Frühstück.

Doch als der Kakao endlich fertig ist, ist das Schäfchen schon wieder verschwunden!

Ob es verstecken spielt? Aber, aber, aber ... das Frühstück! Schäääääääfchen, wo bist du? 

Hmm, im Ofen ist es nicht ... Die Großen beobachten das und lächeln. Da fällt ihnen die Geschichte ein, als das Schäfchen noch ein Lamm war. Da ist es immer hinterdreingelaufen mit seinen kurzen Beinchen. Findet ihr es?

 

Einen schönen vierten Advent-Sonntag!

 

19. Dezember 2020

 
Vor kurzem waren Lisa und die Großen im Wald, da haben sie einen lustigen Pilz gesehen ...
Jedenfalls hat Lisa plötzlich ganz dringend Busenmilch trinken wollen ... aber die Große wollte nicht: "Lisa, du weißt doch, Busenmilch gibts nur in der Früh beim Kuscheln im Bett. Und überhaupt ist es hier viel zu kalt zum Milch trinken ... und ungemütlich ... und ich will jetzt gar nicht." Plötzlich ist Lisa draufgekommen, wieviel Hunger sie eigentlich schon hat ... und Durst ... und überhaupt ... ist sie müde und es ist kalt ... UAAAAAAAAHHHHHHHH!!!!!!!! Hektisch suchen die Großen im Rucksack, ob es irgendwas dagegen gibt, aber es findet sich nichts mehr ... "Lisa, wir gehen jetzt schnell nach Hause und dann kochen wir einen wunderbaren Kakao, mit viel Schaummilch und Schokostreuseln drauf...und in deinem Lieblingshäferl ... und Kekse dazu ... die Großen reden so lang, bis sie selber schon ganz großen Gusto auf einen heißen Kakao bekommen ... Also schnell nach Hause!!!! Zu Hause gibts dann endlich den versprochenen Kakao für alle ... aber auch die Frage, wie das andere machen, das mit der Busenmilch ...
Cynthia: Ins Langzeitstillen sind wir versehentlich hineingerutscht. Zuerst wollte ich ein halbes Jahr Vollstillen, wie empfohlen. Und dann war es schon so eingespielt und ich hab mich gefragt, warum ich abstillen soll und meinem Baby ein künstlich hergestelltes Milchpulver geben soll. Warum das besser sein soll als die immer fertig und gut temperierte eigene Milch? Das kam mir so unlogisch vor. Irgendwann hab ich nur mehr morgens und abends gestillt. Das hat dann auch keiner mehr mitbekommen. Ich konnte dann auch abends mal wegbleiben und sie ist halt ohne "Mam" mit dem Papa eingeschlafen.
 
Susanne: Für mich war am langen Stillen gut, dass ich immer gewusst hab, dass mein Kind auf jeden Fall genug zu essen hat, egal, was sie sonst isst. Super war auch, die gute Verbundenheit zu spüren. Nicht so fein war das aufwachen in der Nacht und dass immer ich exklusiv für das Beruhigen zuständig war. Ich hab lange gestillt, weils für mich normal war und ich meinem Kind es lieber gegeben hab als Kuhmilch, natürlich auch wegen Allergieprävention und Abwehrstoffen.
 
Christina: Die letzten zwei Jahre hab ich eigentlich nur mehr in der Früh gestillt, das war so bequem, den ersten Frühstückshunger mit Milch im Bett zu stillen, nochmal eine Runde zu schlafen und dann erst gemeinsam aufzustehen und zu frühstücken. Das Abstillen mit vier Jahren war allerdings hart, er wollte noch immer weitertrinken und hat nicht eingesehen, dass ich nicht mehr will.
 
Silvia: Unser Stillanfang war sehr schwierig. Als es dann endlich geklappt hat, war das einfach schön. Durch andere Mamas hab ich erfahren, dass ich nicht im ersten Jahr abstillen muss. Am meisten genervt haben mich die endlosen Diskussionen, ob das nicht schädlich für seine Psyche ist, ob ich ihn nicht selbstständig werden lasse. Und das ständige Frage "Stillst du noch?" konnte ich bald nicht mehr hören. 
 
Eva Z.: Meine Tochter bekommt nur mehr zum Schlafengehen Milch, das ist sehr schön, diese gemeinsame Ruhe und Auszeit zum Runterkommen. Was allerdings nervt ist, wenns zu selbstverständlich wird, wenn sie andern Kindern oder Kuscheltieren meine Milch anbietet, das mag ich nicht. 
 
Was die Kleinen zu sagen haben, kann man hier sehen & hören (Video Stillen bis 1000):
 
Lisa hört gut zu. Was kann sie denn machen, wenn die Große nicht mehr mag? Vielleicht sollte sie sich mal mit anderen über die Große austauschen?
 
Cynthia, Susanne, Christina, Silvia und Eva Z. - Danke für das Interview!
 

18. Dezember 2020

Lisa liebt den Flocken-Weihnachtsspruch vom Montag. Immer und Immer wieder. Schön langsam gehen die Großen im Schnee unter ...  Also überlegen sie Alternativen bevor man vor lauter Schnee die Lisa nicht mehr sieht. Sie haben mal gehört von Hanna, dass spielen mit Creme so toll für die Entwicklung ist. Das wollen sie heute mit Lisa gerne ausprobieren, darum holen sie eine Creme, ein großes Handtuch und ziehen Lisa das Gewand aus. Lisa wundert sich. Ein Topf mit Creme?

Das schaut ja ähnlich aus wie dei Fingerfarbe von letzter Woche!  Vielleicht kann man mit der auch einen Schneemann zeichnen?  

 Lisa ist ganz begeistert! Sie tupft vorsichtig. Und tupft mehr… und auch mit dem andern Finger ... jetzt schnappt sei sich gleich die ganze Creme-Dose und taucht mit der ganzen Hand ein. (Gut, dass die Großen vorher ein leeres Tiegerl mit der Spielmenge befüllt haben...)  Lisa ist ganz vertieft. Sie betupft sich überall mit Creme, verstreicht sie ... 

... und macht dann auf dem Handtuch weiter. 

Lisa möchte den Großen zeigen, wie lustig das ist. Wie schön sich das anfühlt. Sie gibt etwas Creme auf die Socken der Großen.  

 

Hmm, scheinbar mögen Große das nicht so gerne. Das versteht Lisa jetzt nicht so ganz, macht nix. Sie probierts im Gesicht der Großen, da scheints ok zu sein. Schade, jetzt ist das Tiegerl leer.

 

Die Großen massieren noch die Creme-Rest ein. Dabei entdecken sie, dass sich der Flocken-Weihnachtsspruch auch gut zum Lisa-Creme-einmassieren eignet. Also dürfen die Flocken noch einmal durchs ganze Zimmer schweben bevor Lisa und die Großen sich zum Aufwärmen unter eine dicke Decke kuscheln. 

 

Einen schönen Creme-Spiel-Tag!


 

17. Dezember 2020

Ups…die Großen haben sich gerade wieder mal die Zechen angehaut. Diesmal nicht an der Holzschnecke und auch nicht am Feuerwehrauto, sondern an einem neuen Stock von Lisas Stocksammlung. (Das kommt davon, wenn man dauernd im Wald unterwegs ist…)

... und weil sie grad dabei sind mit ungemütlich werden: "Da liegen irgendwie so viele Marmeladedeckel herum ... und Holzeisenbahnschienen ... und ein Lisagewand, das plötzlich abgefallen ist … und Mehlreste ... und Keksbrösel …“

Da werden die Großen ganz gnatschig und faseln irgendwas von AUFRÄUMEN und STAUBSAUGEN und SORTIEREN. Lisa holt gleich die bunten Bälle und die Schüsseln und will wieder die Bälle in die gleichfarbigen Schüsseln sortieren…..

Die Großen jammern schon wieder. Lisa findet das echt keinen Grund zum Jammern und will weitersortieren. Die Großen räumen die Eisenbahnschienen in die Eisenbahnkiste ... und verschlichten die Marmeladedeckel im Metallmüll. Dann bringen die Großen die von Lisa extra fürs Nachmittagskuscheln hergerichteten Bücher weg ... 

Das Gewand verschwindet im Wäschekorb. Das Feuerwehrauto muss in den Korb und die Holzschnecke soll auch dorthin. Dabei wollte Lisa doch mit den Marmeladedeckeln heute eine Straße bauen! Und das Gewand war das Nest von der Holzschnecke!!!! Und die Keksbrösel das Schneckenfutter….

Zumindest die Schnecken konnte sie retten. Und das Schneckenfutter! Und das Nest für die Schnecke fischt sie wieder aus dem Wäschekorb.

Dann fangen die Großen an, den Altzeitungsstapel zu inspizieren, um ihn wegzuräumen. Was ist denn das? Plötzlich sitzen die Großen am Sofa und haben einen interessanten Bericht gefunden, den sie noch schnell lesen wollten, bevor die Zeitung ins Altpapier kommt. Und da ist noch etwas Spannendes, schau!

Lisa wundert sich…ob sie schon mal den Staubsauger allein holt?

Anmerkung: Ordnung halten und Aufräumen sind leider alltägliche Aufgaben – klar definierte (und gut erreichbare) Plätze für alle Dinge helfen dabei. Lisa schafft es noch nicht, alleine Ordnung zu machen – sie kann mithelfen, Sachen wieder an ihren Platz zu bringen. Dabei ist das Aufräumen an sich schon wieder ein weiteres „Spiel“ – und nicht etwas, was Lisa einfach so, nach dem Spielen, schnell alleine erledigt, um die „Ordnung“ der Großen wiederherzustellen. Das gilt nicht nur für Lisa sondern auch für andere Kinder (besonders unter drei Jahren). Da braucht es Hilfe von den Großen. Manchmal heißt die Ordnung der Großen auch, aufgebaute Spielwelten wieder abzubauen. Da ist es nicht immer eindeutig, wo die "Spielwelt" aufhört und die "Unordnung" anfängt. Beim Aufräumen werden auch oft Sachen entdeckt, die zu einem weiteren Spiel führen… wie das Spielen mit den Bällen oder der Versuch der Großen die Zeitungen wegzuräumen.


 

16. Dezember 2020

Lisa wacht auf. Es ist noch dunkel. Sie hat Hunger. Sie braucht Apfelmus - jetzt, sofort und auf der Stelle. Guten Moooooorgen! Aufwaaaaaachen! Apfelmuuuuuuus!

Es dauert ein bisschen bis die Großen aus dem Bett fallen und in die Küche schlurfen. Zum Glück findet sich noch ein Apfelmusglas im Regal. Lisa freut sich und löffelt.

Die Großen machen sich verschlafen einen Kaffe. Hmm.. die Kaffedose ist fast leer. 

Der Deckel vom Apfelmus fällt vom Tisch, dreht sich dabei und platscht auf dem Boden auf. Lisa schaut ihm nach. Der Deckel bleibt liegen. Lisa findet das spannend. Das möchte sie nochmal probieren. Sie hebt den Deckel auf und legt ihn nochmal auf den Tisch. Sie schiebt ihn über die Kante.

Dreh, Platsch. Lisa freut sich. Das hat ja nocheinmal funktioniert! 

Ob Apfelmus sich auch beim Fallen dreht und dann platscht? 

Apfelmus platscht leiser. Und es dreht sich nicht. Ist das immer so?

Jetzt sind die Großen wach. Nein, Lisa, das Apfelmus bleibt im Schüsserl! Wo waren nochmal die  Marmeladendeckel? Ah da!

Jetzt probiert Lisa mit mehreren Deckel aus, wie sich die beim Fallen vom Tisch verhalten. Drehen sich alle? Platschen sie alle gleich auf den Boden?

Lisa versucht die Deckel in den Spalt des Tisches durchzustecken. Das geht sich nicht aus. Da haben die Großen eine Idee. Sie basteln aus der leeren Kaffeedose eine Steckdose, indem sie in den Deckel einen Schlitz schneiden. Lisa hat inzwischen die Deckel nach Farbe sortiert. Jetzt betrachtet sie die Steckdose. Ob da wohl alle Deckel hinein passen? 

Lisa macht Musik mit den Deckeln und klopft fest mit dem Löffel drauf. Da war doch ein Lied mit den verschiedenen Instrumenten? Kommt da das Deckelinstrument auch vor?

Viel Spaß beim Deckel entdecken!

Anmerkung: Grundsätzlich eignen sich alle Schraubdeckel von Einmach-, Babybrei- oder Marmeladengläsern, sofern sie groß genug sind. Besonder toll ist es, wenn es pro Farbe mehrere gibt, dann kann auch nach Farbe sortiert werden oder nach Größe oder ... 


 

15. Dezember 2020

Lisa liebt Rote-Rüben-Suppe! Die Suppe hat eine tolle Farbe. Aber vorallem hat das Lulu nachher so eine lustige Farbe. Das ist dann rosa!

"Rosa ist doch nur etwas für Mädchen" hat Lisa letztens wo aufgeschnappt. Ist das wirklich so? Emil trägt doch auch gerne die rosa-glitzer Leiberl seiner großen Schwester. Und letztens wollte er genau so einen Haarreifen wie Lisa haben.

Lisa fragt Emils Mama. Und die erzählt: "Emils allererste Lieblingsfarbe war rosa. Nein, ich als Mama hab einfach gar nix gemacht und ihn auch nicht gestoppt. Ich habe das Glück, dass ohnehin alles von der großen Schwester da ist. Emil schlüpft so gerne in verschiedenste Rollen, er ist gern Ritter Georg und Prinz Siegfrid genauso wie Pippi Langstrumpf und Prinzessin Lillifee. Da braucht er dann auch mal einen Rock oder Haargummis ... wobei als er zwei Jahre alt war, hab ich alle Geburtstagsgeschenke in rosa eingepackt. Die Großfamilie war sehr offen dafür. Wenn jemand etwas gesagt hat, dann hab ich schon diskutiert. Und ich frag die Buben immer wieder einmal, wieso lasst ihr euch das eigentlich gefallen? Die Mädchen dürfen ja auch Hosen und blau tragen, im Spiderman-Kostüm herumlaufen ... und ihr dürft kein Rosa tragen und keine Kleider und dies und jenes nicht haben? Mit den Erwachsenen führe ich genau solche Gespräche. Warum lasst ihr euch so einschränken? Der Montessoriturm ist ja deshalb rosa, weil die meistern Kinder im Alter von vier Jahren rosa besonders gern mögen. 

Eine Zeit lang war das schon Thema in der Kindergruppe. "Bist du ein Mädchen, weil du rosa Schuhe trägst?" Dann kam noch lila dazu. Schließlich rot. Und dann hab ich Emil gesagt, lass die anderen Buben doch die Zunge rausstrecken. Dann kannst du sagen: "Wah, die ist ja rosa! Bist du ein Mädchen." Das fand er sehr lustig. Ja, es war schon hie und da Thema, aber es war immer ein guter Moment, alles auf den Kopf zu stellen und zu fragen, warum denn?"

Lisa schaut ihre Suppe an. Ist das wirklich für so viele Menschen eine Mädchenfarben? Und essen die Buben dann alle keine Rote-Rüben-Suppe? Conny scheint sich da auszukennen und in
"Typisch Bub Typisch Mädchen"
mehr darüber zu erzählen.
Lisa will da unbedingt hin und erfahren, wie Buben das mit dem Rote-Rüben-Lulu machen! 

Danke für das Interview, liebe Emil-Mama!


 

14. Dezember 2020

Heute eckt Lisa überall an. Zuerst am Korb. Der hat sich Lisa einfach in den Weg gestellt. 

Aua! Lisa ist gestolpert und dem Korb tut ein Weidenästchen weh. 

Und warum ist der Sessel jetzt gerade gegen Lisas Kopf gelaufen?

Die Möbel scheinen gerade nicht so gut zu spüren, wo sie aufhören und wo sie anfangen. Ob es Lisa wohl auch so geht? Die Großen überlegen, was Lisa und den Möbeln helfen könnte sich besser zu spüren. Vielleicht hilft ein Körperreim?

Es schneit in großen Flocken,
es schneit auf unsere Socken!
Sie fallen sanft und fein
auf's recht und auf's linke Bein.
Die Flocken hören nicht mehr auf
sie steigen bis zum Bauch hinauf.
Schultern, Arme, Hände, Finger
überall sind diese Dinger!
Dein Gesicht bedecken sie ganz sacht
und haben aus dir einen Schneemann gemacht!
(©Claudia Jakel)

 

Das spürt sich lustig an. Und es ist schön, dass die Großen sich so aufmerksam Lisa zuwenden. Lisa mag nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Nach 432 Wiederholungen liegt der Schnee bereits kniehoch im Zimmer, die Großen sind etwas erledigt und Lisa - die möchte das jetzt mit den Möbeln ausprobieren. Vielleicht freuen die sich auch so sehr wie Lisa gerade eben? Und eventuell stoßen die Möbel dann nicht mehr ständig mit Lisa zusammen? 

Anmerkung: Dieser Körperreim kann bereits mit den ganz kleinen Babys gespielt werden. Je kleiner das Baby desto langsamer sollte der Reim gesprochen und ausgeführt werden. Je öfter der Reim wiederholt wird, desto besser können sich die Babys darauf einstellen, einlassen und dann auch genießen.