Natural made - natural born - our triplets
Drillinge sind ein großes wunder in dieser welt, eine verbindung die ewig zusammenhält!
💙👶🏻💖👶🏻💙👶🏻
Geburtsbericht von Cornelia B.
Mein Geburtsbericht:
Ich hatte eine tolle komplikationslose Schwangerschaft mit meinen 3n bis zur Geburt! Mein Glück war aber auch, dass ich ab der 13. Woche freigestellt war und ich mich wirklich geschont habe. Stress hatte ich somit keinen, und ich habe mir auch keinen gemacht. Ich habe mich super auf alles vorbereitet, und eine sehr große Rolle dabei hat das Nanaya gespielt.
Ich begann bereits ab der 12. SSW mit der Bindungsanalyse nach György Hidas und Jenö Raffai im Nanaya. Diese fand wöchentlich statt, Amnamese, Gespräche und Verbindung mit den Babys. Die Verbindung mit den Babys im Nanaya war immer stärker als zu Hause. Zu Hause wurde ich zu sehr abgelenkt. Im Nanaya spürte ich die 3 immer sehr deutlich. Und nach der Bindungsanalyse hat sich auch oft etwas getan. Zum Beispiel haben sich die Babys gedreht (wenn ich das wollte) oder sie haben meinem Magen mehr Platz gemacht, damit ich wieder mehr essen kann. ;-) Ich habe ihnen auch von Sorgen erzählt, damit sie wissen, warum ich am Tag zuvor gestresst war. Und sie wussten somit, dass das nichts mit ihnen zu tun hat. Ich habe den Babys einfach alles mitgeteilt und sie bereits sehr zeitig (ich denke, es war die 15. Woche) mit dem Namen angesprochen.
Der 3. Teil der Bindungsanalyse: 2 Wochen vor der Geburt haben wir mit meditativen Texten für die Babys zur Geburt begonnen. Das haben wir sogar am Telefon gemacht, da ich nicht mehr nach Wien fahren wollte. Ich wohne in Niederösterreich. In den Texten ging es um Loslassen, was passiert während Geburt und Sectio und auch nach der Geburt! Immer wieder erzählte ich meinen Babys das, und wir gingen die Texte auch mit Papa durch. Das hat mir sehr geholfen, da ich mich auch immer vertrauter mit der Geburt gemacht habe, und auch mein Mann.
Doch zurück zur Schwangerschaft:
Ich hatte während der Schwangerschaft nie Wehen, und der Muttermund war fest. Das war neun Monate wichtig, aber dann doch hinderlich für eine Spontangeburt! Wenn die Gebärmutter so stark gedehnt ist, treten meist keine Wehen ein. Die Ärzte befanden es gut, wenn die Drillinge in der 36. SSW kommen würden! So war die Einleitung für 19.11. geplant, falls das nichts hilft, müssen wir eine Sectio machen. Das schreibe ich jetzt so locker, war aber ein harter Kampf. Die Ärzte wollten unbedingt eine Sectio machen, und ich musste unterschreiben, dass ich ausdrücklich eine Spontangeburt wünsche. Warum? Meine Drillinge sind natürlich entstanden, uns geht es es gut, es gab nie Komplikationen, und die Lage der drei war top. Teilweise waren alle 3 in Schädellage, und zum Schluss war Nummer 3 quer (aber mit dem Kopf etwas weiter unten) – alles sprach für eine Spontangeburt. Ich hatte das Gefühl, dass die Babys es auch so möchten. Ich wollte den Babys aber nicht zuviel Druck machen und hab' ihnen immer gesagt: Falls etwas schiefgeht, machen wir eine Sectio, und dann ist auch alles in Ordnung, weil die Gesundheit steht an erster Stelle. Aber eine Sectio ist ja auch nicht ohne. Eine große Untersützung war meine Hebamme. Sie hat ganz, ganz fest an mich und die drei geglaubt und ich an sie! Sie hat viel Zwillings-Erfahrung, und sie meinte, „das dritte wird auch schon irgendwie rauskommen“. ;-) So war es auch! ;-)
Zu Beginn der 34. SSW stellte ich die Ernährung auf Louwen um (wer Infos möchte, bitte selber googeln und nachlesen) und reduzierte das Magnesium, 10 Tage vor der Geburt setzte ich es ganz ab, und eine Woche vor der Geburt begann ich den Muttermund zu lockern mit Nelken-Öl-Tampon in der Nacht und wehenförderndem ätherischen Öl für die Gebärmutter (das bekam ich alles von meiner Wahl-Hebamme).
Die Geburt im St. Josef Krankenhaus in Wien:
Am 19.11. (35+1) kontrollierte meine private Wahlhebamme den Muttermund um 7.30 in der Früh: Er war bereits weich, sehr gut... CTG und Ulltraschall: Kinder lagen wie bisher, und zwar Nr. 1 und 2 in Schädellage und Nr. 3 quer, aber Kopf eher unten.
Die Geburt begann heftig, weil die Einleitung war mit Bändchen (wie Tampon) -> die Wehen kamen nonstop ohne Pause. 😨😮 Zusätzlich hat mir die Hebamme die ersten 3 cm vom Muttermund aufgemacht. Ich hab' geschrien! 🤭
8 Uhr Einleitung
12 Uhr leichte Wehen
ab 13 Uhr Wehen nonstop - wurden immer stärker...
Um 17.30 sagt die Hebamme: "Du bist mittlerweile so verspannt", sie befürchtet, dass der Muttermund nicht so bald weiter aufgehen wird. Sollen wir eine PDA setzen? Ich hab' zugestimmt, sonst endet das alles noch mit Kaiserschnitt...
PDA - war eine leichtere, wo ich die Beine voll gespürt hab und ich selber die Seitenlage wechseln konnte etc. Hab dann bissl gedöst und mich erholt. Mein Mann hat auch eine Stunde geschlafen. Das war echt wichtig für uns alle. Wir haben ja noch viel vor ;-)
Ausgemacht war dann, dass wir, wenn die Geburt voranschreitet, die PDA nicht mehr neu nachfüllen und ich wieder Wehen habe. Na super, dachte ich. 🙈😅
Da ich dann aber natürliche Wehen bekommen habe, haben wir das Bändchen entfernt, und ich habe normal die Wehenpausen zum Erholen genutzt, also 2 Min. oder so. Ich hatte fast permanent Schüttelfrost. Mein Mann war die ganze Zeit an meiner Seite und atmete jede Wehe mit mir.
Der restliche Muttermund ging dann natürlich auf - bzw. dehnte die Hebamme schon immer wieder nach. In den Abendstunden wurde die unterste Fruchtblase aufgestochen - der Kopf war schon so tief. So verlor der Bauch/ Gebärmutter auch an Gewicht und Volumen. Der Arzt konnte die interne CTG-Ableitung direkt am Kopf von Vivian setzen, und die Hebamme tat sich leichter und musste über Bauch nur für zwei Kinder das CTG schreiben.
Die wehen für Vivian waren dann anfangs rein natürlich. Weiß nicht, ab wann ich sie wieder gespürt hab, glaub' ab 23 Uhr. Gegen 1 Uhr wurde ich an den Wehentropf gehängt, damit die Presswehen stärker werden.
Die End-Presswehen waren Hochleistungssport - da hat sich die Hebamme was einfallen lassen. 🤭😮😨 Ich lag seitlich - ein Bein in der Luft angewinkelt. In der Wehe einatmen, Luft anhalten und Kinn zur Brust, runder Rücken und schieben. Zusätzlich zog mich eine andere Hebamme an den Händen, und ich musste Spannung halten. Das machten wir bei allen 3 Kindern in der Wehe. 🤭😮
Zurück zu Nr. 1: Ich dachte schon, warum braucht er so lange, wenn der Kopf eh schon sichtbar ist... die Hebamme und Ärzte wunderten sich auch! Um 2.21 Uhr war Vivian 💙 da 🙏🏻, mit der linken Hand am Kopf! Ahhh, das war also sein Hindernis!
Dann hatten die Ärzte es eilig, die anderen zwei rauszuholen. Es ging heftig weiter mit dem Hochleistungssport, und zusätzlich wurden die letzten zwei mit Saugglocke rausgezogen. Die Ärzte hatten Angst mit Herztönen, Nabelschnur etc. Nr. 3 / Vincent haben sie zusätzlich runtergeschoben -> also auf meinen Bauch gedrückt....
(Zusatz: Ich war nach der Geburt monatlich bei der Osteopathin, und sogar im Spital haben sie bereits Cranio Sacral mit den Kids gemacht, und die Saugglocke hat nichts hinterlassen. Die Hebamme hat sie leicht eingesetzt. Ich bin auch nicht gerissen. Ich habe die beste Hebamme der Welt.)
Endlich waren sie alle drei da! 💖💙💙 Um 2.43 kam Victoria und um 2.50 uhr Vincent! Er hatte die Nabelschnur um den Kopf, aber nur leicht, das hat jedes 2. Baby laut meiner Hebamme.
Einen Tunnel für den Bauch haben sie nicht gemacht, da die Köpfe eh so weit unten waren, von Nr. 3 wurde der Kopf von einer Hebamme über dem Bauch gehalten. Ich formte sicherheitshalber selbst den tunnel. ✌🏻😂✌🏻 Der Tunnel ist notwendig, damit der Bauch nach dem 1. Kind nicht "auseinanderfällt" und die Kids dann quasi so viel Platz haben, dass sie sich drehen können.
Die Nachgeburt war mit einer Wehe draußen 🙏🏻, und ich wurde noch 30 Minuten an den Wehentropf gehängt für die Gebärmutter...
Die Babys wurden gleich auf die Neonatologie gebracht, untersucht,mit Sauerstoff versorgt, in ein Wärmebett gelegt und 24 Std. überwacht. Mit Decke zugedeckt, und alles war dunkel in dem Raum. Gkuschelt haben wir dann ein paar Stunden später mit ihnen. Sie waren auch sehr gestresst von den letzten Minuten der Geburt. Ich war ehrlich gesagt auch völlig am Ende. Hatte ab 12 Uhr mittags nichts mehr gegessen – also 15 Stunden…
Die Kinder wurden bereits am fünften Tag von der Neonatologie auf die Kinderstation verlegt! Ich war so lang Patientin, und dann hatten wir im St. Josef ein Familienzimmer, und mein Mann wurde auch als Begleitperson aufgenommen! Endlich alle 5 Tag und Nacht vereint, und endlich konnten alle drei Babys im selben Bett schlafen, und ich konnte sie mir auch nachts ins Bett holen.
Die Babys haben keine Medikamente bekommen! Nur sauerstoff und Fette, Zucker, Vitamine etc... Die Ernährung über die Sonde war wichtig, da sie nicht alle Mahlzeiten voll über die Flasche nehmen konnten. Zu anstrengend! Und im Schlaf entwickelt sich ihr Gehirn am besten... deswegen werden sie nicht immer geweckt!
Unsere Victoria war ohnehin, seit wir von der Neo weg sind, tiefenentspannt und nur am Schlafen - als hätten wir nur zwei Babys! 😂😂😂
Das Krankenhaus ist super. Wir wurden erst entlassen, als die Kids trinkfest und ohne Sonde waren! Meine Muttermilch ist mit dem Einzug ins Familienzimmer zeitgleich eingeschossen. Ich habe nach der Geburt brav 7x am Tag gepumpt. Und machte das weiter. Die Milch steigert sich super. Ich hatte dann 1,7 l am Tag! Das reichte zeitweise für alle Kids! Später musste ich 20% mit Pre-Milch zufüttern.
Wir konnten uns im KH super eingrooven und alles lernen für die Babys, aber vor allem viiiiiel Hautkontakt haben -> känguruhen!!! Ich bin dem St. Josef Spital sehr dankbar für die wundervolle Zeit, und dass sie mir die Spontangeburt ermöglicht hatten. Im OP-Saal nebenan stand das gesamte Team für einen Not-Kaiserschnitt bereit. Das wusste ich zwar irgendwie, aber hatte ich dann zum Glück verdrängt gehabt. Das hätte mir sonst Angst gemacht ;-)
Die erste Zeit zuhause:
Zu Hause klappt alles auch sehr gut. Wir haben zusätzlich Unterstützung von meiner Familie und auch von Freunden. Ab Februar bekommen wir Familienpraktikantinnen (von Fachschulen für soziale Berufe). Die Babys schlafen noch immer meistens zur selben Zeit und generell noch sehr viel. Ich wecke sie zum Füttern aber nicht. Manchmal haben sie den selben Rhythmus, und dann wieder komplett unterschiedlich. Ich lege sie auch an die Brust. Regelmäßig schaffe ich es aber nicht. Der Aufwand ist mir mit den dreien zu groß. Abpumpen muss ich ja schließlich auch, ich möchte die 1,7 l nicht verlieren. Ich bin sehr, sehr stolz, dass ich alle drei fast sechs Monate stillen konnte – immer zwischendurch – dann haben sie aber ganze Mahlzeiten getrunken. Das war ein sehr schönes Gefühl.
Ich musste auch später nicht mehr so oft pumpen. Anfangs pumpte ich brav 7x am Tag und später nur mehr 4-5x. Da ich keinen Milchstau bekam, pumpte ich so ab dem 4-5. Monat nur mehr 4x am Tag - einmal nachts und 3x über den Tag verteilt. Bis zu neun Stunden kann ich Pause machen.
Nach einem halben Jahr:
Jetzt sind meine 3 Helden bald 7 Monate alt, und ich genieße jede Sekunde mit ihnen. Dank dem Nanaya und der tollen Betreuung im Krankenhaus hatte ich so gut wie nie Fragen daheim. Ich habe im Nanaya fast alle Kurse gemacht und kannte mich sehr gut aus, und ich wusste, dass ich IMMER anrufen kann, wenn ich etwas brauche, habe das aber noch nicht in Anspruch genommen.
Ich habe mir den Alltag mit Drillingen viiiiel anstrengender vorgestellt. Die drei sind sehr entspannte und glückliche Babys, und so sind mein Mann und ich es auch. Ich lache sie einmal an und bekomme drei Lacher zurück! Das ist das schönste Geschenk, dass ich jeden Tag mehrmals bekomme!
Danke an Cornelia B. für diesen schönen und ausführlichen Bericht!