Mehr als ein Viertel aller Kinder kommen in Österreich durch einen Kaiserschnitt zur Welt.  Die Geburt verläuft dann ganz anders, als es gewünscht und geplant war.

Oft steht natürlich das Wohlergehen des Babys im Vordergrund, und so bleiben die Frauen mit den Gefühlen rund um ihr Geburtserleben allein. In Stillgruppen etc. wollen sie nicht so gerne darüber reden, weil oft ein Gefühl des Versagens mit dem Kaiserschnitt verbunden ist.

Beratung und Austausch können Entlastung bieten.

Unsere Angebote im Nanaya:


Weiterführende Informationen:

Eine Arbeitsgruppe aus Hebammen, Mediziner*innen, Kinderärzt*innen, Geburtsvorbereiterinnen, Psycholog*innen, Müttern und Vätern hat Forderungen erarbeitet und zusammengestellt, die zur Verbesserung der Situation rund um das Thema beitragen können:

vor dem Kaiserschnitt:

  • Aufklärung über die Folgen des Kaiserschnittes durch Hebammen, Kinder- und FrauenärztIn
  • Bei geplantem Kaiserschnitt natürlichen Geburtsbeginn abwarten
  • geplanter Kaiserschnitt nicht vor der 39. Woche, da Atemwegserkrankungen häufiger bei Babys mit Kaiserschnitt ohne Wehentätigkeit auftreten, sie verringern sich signifikant nach der 39. Woche
  • Entscheidung zu primärem Kaiserschnitt nur in Zusammenarbeit von Frau, Hebamme, Kinder- und FrauenärztIn
  • In Diskussionen über Geburtsmöglichkeiten für unkomplizierte Schwangerschaften soll erwähnt werden, dass die Hausgeburt die Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt senkt.
  • Einhaltung der WHO Richtlinie:  10 % Kaiserschnittrate
  • Forschung zu Spätfolgen für Mutter und Kind
  • Betreuung in der Schwangerschaft auch durch Hebammen legal und ohne finanzielle Einbuße

während des Kaiserschnitts:

  • Wahrnehmung und Aussagen der Frau respektieren (sie allein spürt, ob die Anästhesie wirkt!)
  • Katheter erst nach Wirken der Anästhesie setzen
  • Ruhe!   keine unnötigen „Plaudereien“
  • wenn Frau es wünscht, erklären was gerade geschieht
  • bei der Entwicklung des Kindes die Rotation wie bei einer Spontangeburt imitieren
  • Respektieren der Geburt eines Kindes und so „Geburtserleben“ für die Frau ermöglichen (soweit dies möglich ist)
  • Korrekte (genügend aseptische) Operation sicherstellen, um unnötige prophylaktische Antibiotikagabe zu vermeiden

nach dem Kaiserschnitt

  • gleich nach der OP das Baby zur Mutter (in warme Decke gehüllt an ihre Brust…)
  • Sicherstellung der 1:1 Betreuung für Mutter und Kind nach Kaiserschnitt:  wichtig für Bonding und Stillen
  • Cranio-sacral-Behandlung nach der Geburt für Mutter und Kind als Routinemaßnahme
  • Keine automatische Resectio (Kaiserschnitt nach einem vorherigen Kaiserschnitt), sondern gute Begleitung in der Folgeschwangerschaft

 

"Kaiserschmarrn statt Kaiserschnitt"

Beim Internationalen Stillkongress im Austria Center 2009 und anlässlich der Weltgeburtswoche 2009 in der VHS Hietzing hat diese Arbeitsgruppe mit dem Titel "Kaiserschmarrn statt Kaiserschnitt" den aktuellen Umgang mit Kaiserschnitt thematisiert und in den Pausen einen köstlichen Kaiserschmarrn angeboten.

 

Kaiserschmarrn Rezept


4 Eier
¼ l Milch
10 dag Mehl
1Tl Salz
50 g Butter zum Backen
10 g Staubzucker



Eier, Milch, Salz und Mehl zu dickflüssigen Teig verquirlen.  Butter in tiefer Pfanne erhitzen, dann den Teig dazu.  Wenn er am Rand stockt dann anheben, sodass der flüssige Teig nach unten rinnt.  Das solange wiederholen bis der gesamte Teig fest und golden ist - fertig.
Mit Staubzucker bestreuen und mit Zwetschkenröster servieren.

20 min

 
 
 

Kaiserschnitt Rezept

2 – 3 „schneidige“ Ärzte
1 schwangere Frau
1 halbgares Baby
½ Hebamme
4 Ampullen Anästhetikum
1 scharfes Messer
50 cm Nahtmaterial
5 grüne Tücher für die Operation
Desinfektionsmittel


Alle Zutaten unter Zeitdruck vermengen bis der Teig mürbe ist, dann mit dem scharfen Messer einen präzisen, nicht zu kleinen Schnitt quer über den Teig machen.  Das gut eingelegte Baby herauslösen und sofort wegtragen.  Mutter wieder zusammennähen. Fertig!


30 min

 

Nützliche Links und Literaturtipps:

Literaturtipps zu diesem Thema finden Sie hier.