(©Dr. Gerda Kosnar-Dauz)

Dies hier ist kein Skriptum im eigentlichen Sinne, es soll nur eine kleine Gedankenstütze sein.

Ausführliche Erst-Hilfe-Tipps gibt es beim Roten Kreuz und beim Samariter Bund.

 

Notfall-Nummern:

Feuerwehr – 122

Polizei – 133

Rettung – 144

Vergiftungszentrale 01-4064343

Ersticken

Kind „über’s Knie legen“; kräftiger Schlag mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter.

Verschlucken von ungiftigen Fremdkörpern

Geduld, bis der Körper ihn wieder ausscheidet.

Verschlucken von ätzenden Giftstoffen (Essigessenz, Abflussreiniger)

NICHT zum Erbrechen bringen! Zu Trinken anbieten.

Verschlucken von nicht ätzenden Giftstoffen (Giftpflanzen, Medikamente, Alkohol)

Zum Erbrechen bringen

Verbrennen/Verbrühen

Drei Minuten unter fließendem Wasser kühlen, kühlen, kühlen. Wasser nur kühl aufdrehen, nicht eiskalt.

Bei großflächiger Verbrennung/Verbrühung in der Badewanne/Dusche abduschen, bis der Notarzt kommt.

Stromunfall mit Haushaltsstrom

EKG schreiben lassen. (Weidestromzäune sind ungefährlich.)

Ertrinken

In den ersten 12 Stunden nach einem Beinahe-Ertrinkungsunfall auf stilles/inneres/sekundäres Ertrinken achten (ist das Kind im Schlaf leicht weckbar?)

Insektenstiche

Kühlen, kühlen, kühlen.

Bei Insektenstichen im Rachen gleich den Notarzt rufen!

Sonnenstich

Das Kind hat Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, fühlt sich evtl. heiß an, kann noch schwitzen.

Kühle Umschläge und Reizabschirmung (kühles, abgedunkeltes, ruhiges Zimmer).

Hitzeschlag

Das Kind ist heiß und trocken (kann nicht mehr schwitzen). Vorsicht – Lebensgefahr!

Kühlen (kühle Umschläge, auf ein feuchtes Handtuch legen) und Notarzt rufen.

Fieberkrampf

Vor Verletzung schützen und auskrampfen lassen.

Bei kompliziertem Fieberkrampf (dauert länger als 2–3 Minuten) Notfallmedikament verabreichen (Stesolid Rectal Tube 5mg).

Fragliche Kopfverletzungen

In den ersten 12 Stunden auf sich eintrübendes Bewusstsein achten.

Ist das Kind im Schlaf leicht weckbar?

Reanimation

Ansprechen, Berühren, Schmerzreiz setzen.

Ungerichteter Hilfeschrei in der Öffentlichkeit („Hilfe, mit dem Kind stimmt etwas nicht, ruft die Rettung!“)

Atemwege kontrollieren

Atemwege freimachen

Atmung suchen – spüren, hören, sehen

5 initiale Beatmungszüge (Kopf in Neutralposition, Gesicht nach oben)

Kreislaufzeichen suchen (Herzschlag, Puls, Bewegung)

Reanimation 15:2 (15x Herzdruckmassage, 2x Beatmung) 5x wiederholen (= ein Reanimationszyklus)

Kind bis hier her anreanimieren, dann erst Rettung rufen

Weiter reanimieren, bis das Kind wieder stabil ist und/oder der Notarzt eintrifft